Eines meiner Hobbies ist Fotografieren. Nicht wirklich professionell, auch nicht sehr ambitioniert, eher so, dass man nach einem Urlaub ein paar Bilder hat, die man auch guten Gewissens an die Wand hängen kann.

Vor vielen, vielen Jahren hatte ich mir mal eine Nikon D90 gegönnt. Nach und nach sind auch einige Objektive dazugekommen und eigentlich war ich auch ganz zufrieden, außer dass der Objektivwechsel schon etwas nervt und ich inzwischen schon einige Kilo im Fotorucksack mir mir herumschleppte.

Da die D90 ja nun doch schon einige Jahre auf dem Buckel hat, war die Überlegung, ein neues Gehäuse anzuschaffen, auf welches die bestehenden Objektive passen. Alternativ hatte ich auch immer ein bisschen mit einer Bridge-Kamera geliebäugelt. Auf der Kontra-Seite Einbußen bei der Qualität, besonders bei lichtschwachen Motiven. Auf der Pro-Seite deutlich geringeres Gewicht und ein Objektiv für alles.

Nach ein paar Stunden recherchieren war ich auch noch nicht viel schlauer. Jedes Modell hatte anscheinend Defizite in bestimmten Bereichen, wenn man den Bewertungen glauben schenken konnte. Außerdem war ich auch leicht enttäuscht: Eine Sache, die ich mir bei der D90 immer gewünscht habe, war die Möglichkeit, die GPS-Koordinaten direkt bei der Aufnahme ins Bild zu schreiben. Die vorhandenen Anbaugeräte hatten mich entweder nicht überzeugt oder ich war zu geizig, so dass es dabei blieb, die Bildposition bei der Nachbearbeitung zu erfassen. Ich war immer davon ausgegangen, dass aktuelle Kameras ein GPS-Modul als Standard eingebaut haben – aber weit gefehlt. Wenn überhaupt, wird Geologging über eine Verbindung mit dem Smartphone erreicht.

Von diesem Wunsch musste ich mich also verabschieden. Da ich dem Lesen vieler Bewertungen immer noch nicht schlauer war, habe ich mich kurz entschlossen aus dem Bauch heraus entschieden und mir die Lumix DC-FZ1000 II von Panasonic geholt. Weniger Zoom als die Alternativ-Favoriten, die Nikon Coolpix 900, 950 oder 1000, dafür aber ein größerer Sensor.

Das ist sie, die neue Knipse.

Letzte Woche ist sie dann angekommen. Erster Eindruck: Deutlich leichter als die D90, trotzdem fühlt sie sich nicht wie billiges Plastik an. Sonntag kamen dann ein paar Sonnenstrahlen raus und es gab die erste Bewährungsprobe: Ein paar Testfotos im Wald und im Kleingarten. Was soll ich sagen: Ich bin sehr zufrieden.

Tolle Farbwiedergabe, auch wenn der digitale Sucher aktuell noch sehr blaustichig ist (muss mal schauen, ob das eine Einstellungsfrage ist). Bei vollem Zoom (physikalisch 146 mm) merkt man natürlich Qualitätsunterschiede zum Zoom der D90 (300mm Tamron), aber in der Praxis habe ich das bisher selten ausgereizt.

Kurz gesagt: Für Städtetouren oder Wanderungen für mich optimal, die D90 wird eventuell noch bei besonderen Gelegenheiten zum Einsatz kommen.